Kritik Mai 2007 Konzert Trimbach 
 

Oltner Tagblatt / MLZ; 2007-05-14

Trimbach

Das Konzert der Neuen Solothurner Vokalisten und dem Langenthaler Orchester La Pianta vom Freitag in der Johanneskirche in Trimbach war ein grosser Erfolg. Zu hören bekamen die Besucher selten gespielte Chorwerke von drei Solothurner Komponisten und ein Orchesterwerk von Othmar Schoeck.

Hans Basler

Um es vorweg zu sagen: Ein Konzert von dieser Qualität hätte eine volle Kirche verdient. Die Zuhörer waren begeistert vom Gebotenen. Warum nicht mehr Besucher dem Konzert beiwohnten sollte herausgefunden werden; vielleicht waren es die unbekannten Komponisten, welche die Interessierten von der Teilnahme abhielten.

Was der Chor mit seinen 27 Sängerinnen und Sängern, die Neuen Solothurner Vokalisten , an Qualität unter der Leitung von Patrick Oetterli erreichte, kitzelt am Limit, was mit einem Laienchor erreicht werden kann; Ähnliches lässt sich auch vom Orchester sagen. Der Chor ist 1961 entstanden auf eine Anregung von Hedwig Vonlanthen und Alban Roetschi, 1992 aufgelöst, 2001, anlässlich einer Konzertreihe zum 80. Geburtstag von Alban Roetschi, von Patrick Oetterli wieder neu formiert und erfolgreich geführt worden.

Das Orchester La Pianta mit 23 Musikerinnen und Musikern wurde 2000 gegründet mit dem Ziel, jungen interessierten Musikerinnen und Musikern im Alter von 14 bis 21 Jahren Gelegenheit zum Ensemblespiel zu geben und zum Erleben von grossen sinfonischen Werken. Der Leiter Christoph Weibel, er arbeitet regelmässig zusammen mit dem Chor des bzL (vorher Gymnasium Langenthal), ist in Olten als Musiklehrer bekannt. An der Orgel spielte Bruno Eberhard. Zu Chor und Orchester gehörten auch die Solisten: Theresa Lehmann (Sopran), Barbara Erni (Alt), Andreas Jaeggi (Tenor) und Martin Kronthaler (Bariton).

Hörgenuss der besonderen Art

Mit der Kantate «Gottes Lob» für Solisten, Chor, Streichorchester und Orgelcontinuo wurde das Konzert eröffnet. Alban Roetschi (Solothurn) hatte sie 1991 komponiert. Mit diesem Werk zeigte sich gleich zu Beginn das grosse Können des Chores; es waren keine Schwachstellen auszumachen. Auch die Solisten glänzten mit ihren Einsätzen. Zusammen mit dem Orchester wurde das Zuhören zum Genuss. Die Kantate «Der 138. Psalm» von Emil Munzinger (1821-1877) aus Olten für Solisten, Chor und Orchester wurde 1862 zur Eröffnung des Kantonalen Gesangsfests in Solothurn aufgeführt. In diesem Stück zeigte sich besonders die Vielseitigkeit des Chors.

Othmar Schoecks (1886-1957, Brunnen) 1945 uraufgeführte «Sommernacht» wird pastorales Intermezzo für Streichorchester genannt. Sie verzichtet auf die menschliche Stimme, ist aber von Gottfried Kellers berühmtem Gedicht «Sommernacht» inspiriert. Ein stimmungsvolles Stück mit ausdruckvoller Harmonie, interessant für den Zuhörer, in der Musik den Text des Gedichtes zu erkennen und im Gedicht die Musik. Es war ein Hörgenuss der besonderen Art. Das Werk «Weihegesang nach Psalm 8 Opus 1» für Solisten, Chor, Streichorchester und Orgel von Hans Huber (1852-1921) aus Eppenberg vermittelte Kraft, Jauchzen und Loben. «Alles was Odem hat, lobe den Herrn! Lobet den Herrn!» war der Schlussakord und setzte damit dem Konzert einen imposanten Schlusspunkt.

Vier Komponisten, drei davon aus dem Kanton Solothurn, einer aus der Innerschweiz, zum Teil wenig gehört und somit wenig bekannt, haben sich den Besuchern des Konzertes angedient. Man hat sie kennen gelernt, und durch die sehr gute Interpretation von Solisten, Chor und Orchester auch mit ihnen befreundet. Ihre Werke liegen abseits dem gängigen Repertoire; die Begegnung mit ihnen hat Freude gemacht.

_________________________________________________________________________________________________

 
Kritik Mai 2007 Konzert Solothurn 
 
Solothurner Zeitung, 15. Mai 2007

Entdeckungsreise durch das Werk dreier Solothurner Komponist

Franziskanerkirche Werke von Roetschi, Munzinger und Huber

Die Neuen Solothurner Vokalisten und das Orchester la pianta hatten am Samstag einen gemeinsamen Auftritt.
Geboten wurde ein hoch stehendes Konzert, mit Werken verschiedener Schweizer Komponisten.

WALTER GFELLER

Ein musikalisch hoch stehendes Konzert in der Franziskanerkirche Solothurn war Chorwerken der drei Solothurner Komponisten Alban Roetschi, Emil Munzinger und Hans Huber gewidmet. Zwei von ihnen, Roetschi und Munzinger, sind begabte Epigonen, deren Werke man gerne kennen lernt; Hans Huber hingegen darf, obwohl erst langsam der Vergessenheit entrissen, als Spätromantiker von europäischem Rang gelten.

Zu Beginn des Konzertes mit den Neuen Solothurner Vokalisten unter Patrick Oetter-li erklang von Alban Roetschi (geboren 1922) «Gottes Lob» nach Texten des Dichterpfarrers Kurt Marti. Die Form der Kantate benützt Roetschi, um mit «barocken» Begleitfiguren und «romantischer» Melodieführung bewusst eine alte, musikalisch bewährte Klangwelt neu zu gestalten. Der Chor bewies mit seiner Stimmkultur und einer klaren Diktion sein hohes Niveau, was der «odem»-Kantate sowie den folgenden Chorwerken sehr zugute kam. Harmonisch fügten sich die Solisten Theresa Lehmann, Sopran, Barbara Erni, Alt, und Andreas Jaeggi, Tenor, im dritten Teil zum Streichorchester und dem Chor ein. Das Orgel-Continuo, im Orchester platziert, betreute Domorganist Bruno Eberhard.

Munzinger, von Bach inspiriert

Unverkennbar ist die geistige Verwandtschaft der «odem»-Kantate zur Vertonung des 138. Psalms von Emil Munzinger (1821-1876). Munzinger gliedert den Psalmtext in Chor- und Solopartien auf. Der Beginn mit Chor und Orchester führt in die von J.S. Bach inspirierten Begleitfiguren, welche nun mit einer durchaus romantischen Melodieführung und Harmonik unterlegt sind - eine Praxis, wie man sie von Mendelssohns grossen 'Oratorien her kennt. Aufhorchen Hess hier das Rezitativ des Tenors Andreas Jaeggi, welcher mit seiner wohlklingenden Stimme geschickt durch alle Tonartwechsel «Es danken dir, Herr, alle Könige auf Erden» besang. Eine grossartige Fuge schloss die Vertonung des 138. Psalms ab.

Der Einstand von Martin Kronthaler

Der vertonte 8. Psalm Opus l von Hans Huber (1852-1921) für Chor, Solisten, Orchester und Orgel liess gross gedachte Dimensionen lebendig werden, nicht zuletzt dank des Orgelparts, welcher von Bruno Eberhard nun auf der Domorgel wirkungsvoll registriert und präzis betreut wurde. Der Anfang des Psalms «Gott, unser Herr­scher!» gab Martin Kronthaler, Bariton, einen willkommenen Einstand. Nach der harmonisch wie rhythmisch anspruchsvollen Chorpartie «Aus Kindermund» genoss man das Solistenquartett, welches sich mit dem Chor und Orchester zu spannenden und dramatischen Passagen vereinigte. Durch die straffe Koordination des Dirigenten Patrick Oetterli, welcher die Raumakustik geschickt ausnutzte, fühlte man sich der Vorstellung eines grossen Chors mit vollem Sinfonieorchester sehr nahe.

Als «Intermezzo» konzipiert wurde die «Sommernacht» von Othmar Schoeck (1886-1957) nach dem gleichnamigen Gedicht von Gottfried Keller. Hinter der zauberhaften Welt von sirrenden und flatternden Nachtgeräuschen, von unbemerkt vertrackten Rhythmen und scheinbar völliger Auflösung eingebundener Tonarten steckt eine enorme intellektuelle Arbeit des Orchesters la pianta unter Christoph Weibel. Das Spätwerk des Schweizer Komponisten erfuhr hier eine würdige Wiedergabe.

__________________________________________________________________________________________________

 
Kritik Mai 2007 Konzert Langenthal 
 
Berner Zeitung, 16. Mai 2007

Romantische Raritäten

Das schweizerische Musikschaffen der Spätromantik hält viele noch wenig bekannte Schätze bereit. Im Langenthaler Zwinglihaus haben die Neuen Solothurner Vokalisten und das Jugendorchester «la pianta» einige davon geborgen.

Es hätten mehr Zuhörer im Langenthaler Zwinglihaus Platz gefunden. Aber wer kam, erlebte staunend, wie tiefgründig die Komponisten Emil Munzinger, der immer noch schaffende Alban Roetschi und vor allem Hans Huber – sie alle haben einen Bezug zu Solothurn – sich in geistlichen Werken als Spätromantiker mitteilen, aber thematisch viel freier vorgehen.

Dabei setzten sich die Komponisten auch mit zeitgenössischen Texten auseinander. So auch im von Alban Roetschi vertonten «Gottes Lob» von Kurt Marti: Es wurde mit den fein anhebenden Streichern des «Pianta»-Orchesters unter der Leitung von Christoph Weibel zum erwartungsfrohen Eingangstor in den Abend.

Dynamische Prägnanz

Von Anfang an gelang es Patrick Oetterli in seiner subtilen Leitung, den stimmungstragenden, lebendig geformten Instrumentalpart in den vokalen Fluss seiner Neuen Solothurner Vokalisten einzubinden. Dies in so homogener Weise, dass die besondern Qualitäten seines Kammerchors prägnant hervortraten.

Jedes Register wurde zum profiliert gestaltenden Element in einem hochdynamischen Gesamtklang, dem man nur einen grösseren Raum hätte wünschen mögen.

Vielschichtiger Höhepunkt

Einem expressiven Spiegelbild des Chors entsprachen die vier Gesangssolisten Theresa Lehmann (Sopran), Barbara Erni (Alt), Andreas Jaeggi (Tenor) und Martin Kronthaler (Bariton), deren hohes Potenzial im 138.Psalm von Munzinger voll zum Tragen kam.

Dennoch empfand man als eigentliche Höhepunkte dieses Abends den harmonisch vielschichtig sich entfaltenden «Weihegesang» von Hans Huber, in dem sich nebst Holz- und Blechbläsern noch Organist Bruno Eberhard zum Orchester fügte, sowie die von den Streichern mit vibrierender Sensibilität nachvollzogene «Sommernacht» nach Gottfried Keller von Schoeck. Heinz Kunz

_____________________________________________________________________________________

Kritik Dezember 2007 
 
Oltner Tagblatt, 3.12.07
 
 

Ein gelungenes Weihnachtskonzert in der Kirche Ifenthal Das Solothurner Kammerorchester und die Solothurner Vokalisten wussten zu überzeugen

Das Konzert des Solothurner Kammerorchesters und der Solothurner Vokalisten vom Samstag in der Katharinenkirche Ifenthal verdient das Prädikat gekonnt, gut, schön und gediegen. Das Publikum spendete begeistert Beifall.

HANS BASLER

Das schlechte Wetter mag einen noch besseren Besuch verhindert haben, doch die Katharinenkirche war gut besetzt; einige Einzelplätze hat man noch finden können. Es zeigte sich einmal mehr, dass die Ifenthaler Katharinenkirche für solche Konzerte geradezu ideal ist; ihre Grösse und ihre Akustik wie auch die Lage der Kirche vermitteln eine angenehme Atmosphäre.

«Solothurnisches» Programm

Das Programm des Konzertes war ausgesprochen «solothurnisch»; waren doch acht von zehn Vorträgen von Solothurner Komponisten geschaffen. Dies rechtfertigt es, diese Komponisten hier kurz vorzustellen: Ulrich Munzinger wurde 1787 als erster Sohn des Conrad in Olten geboren. Er war Leiter des Gesangvereins und später Stadtammann. Er starb 1876.

Viktor Munzinger wurde 1798 als jüngster Sohn Conrads geboren. Er war Arzt und lebenslang der Musik verbunden. Er gab den Anstoss für den Theaterbau 1838 auf der Schützenmatte, leitete das erste Kantonalgesangfest 1851 und dirigierte die Gesamtaufführung des Eidgenössischen Sängerfestes in Olten 1860. Er starb 1862.

Eduard Munzinger wurde 1831 in Olten geboren. Er leitete mehrere Chöre in der ganzen Schweiz. Er starb 1899. Casimir Meister wurde 1869 in Matzendorf geboren. Er vertonte das Reinhard-Gedicht «D Zyt isch do» und andere Reinhard-Gedichte. Er war Gesanglehrer an den Solothurner Schulen und leitete mehrere grosse Chöre. Er starb 1941.

Dino Ghisalberti 1891 bis 1949 stammte aus Bergamo. Er lernte in Solothurn seine Frau kennen und blieb. Er war Musiklehrer an der Kantonsschule. Richard Flury wurde 1896 in Biberist geboren. Er war Violinlehrer an der städtischen Musikschule Solothurn und leitete verschiedene Orchester. Er war auch Gastdirigent in den Radiostudios. Er starb 1967 in Biberist. Paul Miche (1886 bis 1960) schliesslich war ein Freund von Richard Flury; er stammte aus Courtelary im Jura.

Kaum gehörte Weihnachtslieder

Mit dem «Weihnachtskonzert» in C-Dur Opus 3 Nummer 12, Allegro-Largo-Allegro, von Francesco Manfredini eröffnete das Solothurner Kammerorchester unter der Leitung von Urs Joseph Flury das Konzert. Es war eine gut gelungene Einstimmung auf das Folgende. Drei Weihnachtslieder, vorgetragen von den Solothurner Vokalisten, folgten: «Noël» von Eduard Munzinger, «Weihnachtslied» von Ulrich Munzinger, und «Joie de Noël» von Casimir Meister.

Dann war wieder das Kammerorchester an der Reihe mit drei Konzertstücken von Paul Miche, Dino Ghisalberti und Richard Flury: «Noël passé», «Intermezzo nationalizo», und «Weihnachten», alle instumentalisiert von Urs Joseph Flury. Die Solothurner Vokalisten sangen nachfolgend «Machet die Tore weit» von Viktor Munzinger, begleitet mit der Orgel, und «Weihnachtsstern» von Casimir Meister ohne Begleitung. Zum Schluss, so wie als Krönung des Konzertes, boten Chor und Orchester das «Salve Regina» von Joseph Haydn für Orgel und Streichorchester in g-Moll Hob. XXIIIb: 2 Adagio-Allegro-Largo/Allegretto. Mit lang anhaltendem Applaus wurde eine Zugabe gefordert, die auch gewährt wurde mit «Adeste fideles» von Casimir Meister.

Chor und Orchester haben bei diesem Konzert eine sehr gute Leistung geboten und erhielten dafür vom Publikum stehenden Applaus. Die beiden Dirigenten Urs Josef Flury und Patrick Oetterli wie auch Organist Bruno Eberhard und Konzertmeisterin Franziska Grütter wurden für ihre Arbeit mit einer Blume beschenkt.

_____________________________________________________________________________________

 
Kritik Dezember 2007 
 
Solothurner Zeitung, 4.12.07

Allerhand Einheimisches

Jesuitenkirche Kammerorchester und Vokalisten traten gemeinsam auf

Das Adventskonzert bestand vor allem aus Kompositionen, die Wurzeln im oder Beziehungen zum Kanton Solothum haben. Kammerorchester und Vokalisten trafen eine interessante Auswahl.

GUNDI KLEMM

Nicht nur das graue Wetter am ersten Adventssonntag, sondern auch die Programmgestaltung trug dazu bei, dass die Jesuiten­kirche gut besucht war. Das Gemeinschaftskonzert der beiden Ensembles hatte am Vortag in Hauenstein-Ifenthal stattgefunden, der sonst übliche Premierendruck entfiel. Vielleicht war dies der Grund, dass die Aufführung so entspannt verlief. Der fein modulierte Gesamtklang im eröffnenden, dreisätzigen «Weihnachtskonzert C-Dur» von Francesco Manfredini (1684-1762) -mit Farbtupfern der Solo-Violine von Konzertmeisterin Franziska Grütter - gefiel ausserordentlich.

Aus Solothurnerlanden

Danach folgte von der Empore die A-cappella-Chprdarbietung der Solothurner Vokalisten unter der Leitung von Patrick Oetterli. Die in vielen Bereichen erfolgrei­che Oltner Familie Munzinger hatte auch starke musikalische Talente. Aufgeführt wurde von Eduard Munzinger (1831-1899) der Chorsatz «Noel». Von seinem Onkel Ulrich (1787-1876), einem grossen Förderer des Gesangswesens, ein «Weihnachtslied». Danach erklang vom in Matzendorf geborenen Tonschöpfer Casimir Meister (1869-1941) «Joie de Noel». Reizvoll dabei der Wechsel zwischen Ansingegruppe und Grosschor. Die kurze Intonationsunsicherheit sei den Männerstimmen verziehen.

Danach war wieder das im Al­tarraum platzierte Kammerorchester an der Reihe mit einem Werk des aus Courtelary stammenden Paul Miche (1886-1960). Seine Beziehung zum Kanton Solothurn bestand in der Freundschaft zu Richard Flury, dem Vater des langjährigen SKO-Leiters. Urs Joseph Flury hat das 1911 geschriebene Werk «Noel passe» instrumentiert. An Dino Ghisalberti (1891-1949) erinnerte das «Intermezzo natalizio» betitelte Werk aus dem Jahr 1929. Geboren in Bergamo, liess sich der mit vielen Auszeichnungen versehene Cellist 1922 in Solothurn nieder und wirkte als Musiklehrer und Orchestermitglied. Richard Flury würdigte den Schöpfer zahlreicher Werke in seinen Lebenserinnerungen. Danach kam «Vater» Richard (1896-1967) selbst musikalisch zu Wort mit «Weihnachten», das Sohn Urs Joseph gleichfalls instrumentiert hatte. Bei allen drei, frühimpressionistischen Kompositionen herrschte der Charakter friedvoller Klanglandschaften vor.

Chor, Orgel und Orchester

Der Chor und die von Bruno Eberhard gespielte Kleinorgel vereinigten sich klanglich zu «Machet die Tore weit», einem Chorsatz nach Psalm 24 von Viktor Munzinger (1798-1862). Nach einem Gedicht von Brassel hatte Casimir Meister, der vor allem mit dem vertonten Reinhart-Text «D Zyt isch do» unvergessen bleibt, den «Weihnachtsstern» für Chor ohne Begleitung komponiert. Er schuf dem romantischen Inhalt entsprechend eine berührende Liedkomposition. Den Abschluss des festlichen Adventskonzerts setzte der mehrteilige Messgesang zu Ehren von Maria «Salve Regina» von Joseph Haydn (1732-1809). Neben dem fein dosierten Fundament durch die Streicher gefiel im mehrteiligen Lobgesang auch die fantasievoll agierende Orgel. Das nach dem reichen Beifall in Latein gesungene «Herbei, o ihr Gläubigen» erdete alle Zuhörenden wieder im Jetzt und Hier.

zurück